Podcast zum Tierskandal: Bauernverbands-Präsident Alfred Enderle: "Landwirte dürfen nicht der Buhmann für alles sein"

21. Januar 2020 14:18 Uhr von Holger Mock
Alfred Enderle, Kreisobmann des Bauernverbandes im Kreisverband Oberallgäu und Bezirkspräsident von Schwaben
Alfred Enderle, Kreisobmann des Bauernverbandes im Kreisverband Oberallgäu und Bezirkspräsident von Schwaben
Christoph Kölle

Die Landwirte im Allgäu haben es seit etwa einem Jahr nicht leicht. Immer wieder sind sie (im Fall der Skandal-Höfe natürlich zurecht) Ziel von Vorwürfen und Anschuldigungen. 2019 der Streit um das Volksbegehren Artenvielfalt ("Rettet die Bienen"): Die Landwirte sind schuld am Artensterben. Im selben Jahr der Tierskandal in Bad Grönenbach, weitere Skandal-Höfe im Allgäu: Die Landwirte pflegen ihre Kühe nicht. Tausende von Bauern bei Demos gegen die Düngemittelverordnung: Die Landwirte jammern nur.

Alfred Enderle aus Wertach, Kreisobmann des Bauernverbandes im Kreisverband Oberallgäu und Bezirkspräsident von Schwaben, erklärt im Podcast seine Sicht der Dinge, wie es zu skandalösen Zuständen auf Allgäuer Höfen kommt, was Politik und Behörden damit zu tun haben, was der Verbraucher tun kann, um so etwas in Zukunft zu verhindern. Außerdem: Wie es heutzutage ist, Landwirt zu sein. Was junge Landwirte brauchen, um auch weiterhin motiviert diesem Beruf nachgehen zu können. Denn: Die Stimmung bei den Landwirten "ist momentan sehr gedrückt", sagt er. Es gehe bei vielen Richtung Resignation im Sinne von "Was soll das alles noch?"