Urteilsverkündung im Mai: Prozess um Doppelmord in Altenstadt: Anwälte halten Plädoyers

23. April 2024 07:32 Uhr von Redaktion all-in.de/dpa
Der Prozess um den Doppelmord in Altenstadt steuert auf sein Ende entgegen. Ein Ehepaar steht vor Gericht wegen der Tötung eines Mannes und seiner Lebensgefährtin. Bei den Angeklagten handelt es sich um den Sohn und die Schwiegertochter des Opfers. (Symbolbild)
Der Prozess um den Doppelmord in Altenstadt steuert auf sein Ende entgegen. Ein Ehepaar steht vor Gericht wegen der Tötung eines Mannes und seiner Lebensgefährtin. Bei den Angeklagten handelt es sich um den Sohn und die Schwiegertochter des Opfers. (Symbolbild)
Ralf Lienert

Ein Ehepaar und ihr Bekannter stehen gemeinsam wegen der Gewalttat an einem älteren Paares in Altenstadt vor Gericht in Memmingen. Nun ist der Strafprozess auf der Zielgeraden.

Der Prozess um den Doppelmord an einem Paar in Altenstadt (Landkreis Neu-Ulm) steuert auf das Ende zu. Wie das Landgericht Memmingen ankündigte, sollen voraussichtlich am Dienstag, ab 09:00 Uhr die Plädoyers beginnen. Es sind mehrere Verhandlungstage für die Schlussvorträge geplant, das Urteil soll am 2. Mai verkündet werden.

Angeklagter gibt Tat zu

In dem Verfahren sind zwei Männer und eine Frau angeklagt, alle drei sind Deutsche. Einem beschuldigten Ehepaar wird vorgeworfen, gemeinsam den in Altenstadt im Nachbarhaus wohnenden Vater des Tatverdächtigen und dessen Partnerin umgebracht zu haben. Der 38-Jährige und seine 33 Jahre alte Ehefrau sollen die 55-Jährige erstochen und den 70-Jährigen erstickt haben. Nachdem die Angeklagten in dem Verfahren zunächst geschwiegen haben, hatte der Sohn später die Tötung seiner Angehörigen eingeräumt. Seine Ehefrau sei aber nicht im Haus dabei gewesen.

Überraschender Angriff in Altenstadt endet mit zwei Toten

Laut Anklageschrift waren die beiden späteren Opfer im Bett, als die Täter in das Haus eingedrungen sind. Die Bewohner wurden demnach von dem Angriff überrascht. Nach der Tat sollen die beiden Angeklagten versucht haben, den Mord als erweiterten Suizid zu tarnen. Die Kripo sollte glauben, dass der Rentner seine Lebensgefährtin und sich selbst getötet hat. Daran hatten die Ermittler aber früh Zweifel.

Weiterer Mann wegen Beihilfe angeklagt

Der dritte Angeklagte ist ein 33-Jähriger aus Albstadt in Baden-Württemberg (Zollernalbkreis). Er soll das befreundete Ehepaar bei der Tat unterstützt haben, ohne selbst am Tatort gewesen zu sein. Der Mann steht wegen Beihilfe vor Gericht.