Sogar Bundeswehrjet suchte am Hochkalter: Suche nach vermisstem Bergsteiger (24) am Hochkalter bei Ramsau: Vermisstensuche erneut abgebrochen

22. September 2022 08:57 Uhr
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Besseres Wetter am Donnerstag und die Aufklärungsdaten eines Bundeswehrjet könnten bei der Suche nach dem 24-jährigen Bergsteiger der entscheidende Schritt sein. (Symbolbild)
Besseres Wetter am Donnerstag und die Aufklärungsdaten eines Bundeswehrjet könnten bei der Suche nach dem 24-jährigen Bergsteiger der entscheidende Schritt sein. (Symbolbild)
picture-alliance/ dpa/dpaweb | Markus Leitner

Update 19:45 Uhr:Zum jetzigen Zeitpunkt bleibt der 24-jährige trotz des massiven Sucheinsatzes vermisst. Seitens der örtlichen Bergwacht und der Polizei wurde seit dem Unfalltag alles Menschenmögliche unternommen, um den Vermissten noch lebend zu finden. Hierzu wurden insbesondere durch die Ehrenamtlichen der Bergwacht am Berg und im Tal sowie die hauptamtlichen Alpinbergführer des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd weit über tausend Einsatzstunden abgeleistet. Aufgrund der Gesamtumstände war der Einsatz in den vergangenen Tagen nicht nur körperlich, sondern auch seelisch enorm belastend. [embedcode=r2los3qdx2][/embedcode] Unter den derzeitigen Umständen, insbesondere aufgrund der Schneelage im eingegrenzten Gebiet, sind weitere Suchmaßnahmen momentan nicht zielführend. Bergwacht und Polizei behalten die Lage am Berg jedoch genau im Auge, um bei einer Änderung der Witterung hin zu Tauwetter in der betroffenen Höhe, schnell die Suche wieder aufnehmen zu können. Update:Die Suche nach dem vermissten 24-jährigen Bergsteiger läuft immer noch. Doch zumindest haben die Einsatzkräfte am Mittwoch ein erstes Zeichen des 24-Jährigen gefunden. 

Wetterballon erweist sich als falsche Spur

Die Retter suchten am Mittwoch mit der sogenannte Recco-Boje, die elektronische Geräten wie Handys orten kann, vom Hubschrauber aus. Sie nahmen dann auch in einer Höhe von knapp 2.500 Metern ein deutliches Signal wahr. Das Signal führte die Einsatzkräfte jedoch auf eine falsche Spur. Es kam nämlich von einem abgestürzten Wetterballon.

Rucksack des Bergsteigers gefunden

Um etwa 17 Uhr am Mittwoch, meldete das Bayerische Rote Kreuz allerdings einen weiteren Fund. Die Retter fanden den Rucksack des 24-Jährigen vom Hubschrauber aus. Das grenzt das Suchgebiet zwar ein, von dem Bergsteiger selbst fehlt jedoch weiterhin jede Spur.  [embedcode=1kcrldoysaz][/embedcode]

Gutes Wetter und Daten von Bundeswehrjet helfen bei der Suche

Zusätzlich überflog am Mittwoch noch ein Eurofighter der Bundeswehr, der mit einer Aufklärungstechnik ausgerüstet ist, den Hochkalter. Die Daten des Jets werden nun ausgewertet. Das und das gute Wetter am Donnerstag könnten heute der entscheidende Unterschied bei der Suche sein und Gewissheit über das Schicksal des 24-jährigen Bergsteigers bringen. Allerdings sind die Chancen dass der Mann nach zweieinhalb Tagen bei minus 15 Grad am Berg überlebt hat sehr gering.Update:Am Montag haben die Einsatzkräfte von Bergwacht und Polizei dem BRK Kreisverband Berchtesgadener Land und der Bergwacht Ramsau nach kurzzeitig ein günstiges Wetterfenster nutzen können um nach dem vermissten 24-jährigen Mann zu suchen. Ein Polizeihubschrauber startete dabei einen Suchflug. Bis zum Sonnenuntergang flog der Hubschrauber über den Hochkalter, während die Besatzung das Gelände unter anderem mit dem Fernglas absuchten. Die sogenannte Recco-Boje konnte jedoch nicht eingesetzt werden, weil der Berg noch nicht komplett wolkenfrei war und das Gerät dann nicht funktioniert. 

Auch Einsatzkräfte am Boden unterwegs

Zusätzlich waren ein Bergführer und weitere Einsatzkräfte von kurz nach 18 Uhr bis kurz nach 19 Uhr eine gute Stunde am Berg unterwegs. Wegen dem vielen Neuschnee sind die Rinnen jedoch mit geschätzten Schneehöhen von über zwei Metern eingeweht und dementsprechend schlecht einsehbar.

Von dem Vermissten fehlt weiter jede Spur

19 Bergretter der Bergwachten Ramsau, Bad Reichenhall und Marktschellenberg waren bis 20:30 Uhr vor Ort, darunter die Recco-Spezialisten, der Bergwacht-Notarzt und Alpinisten mit Eisgerät und Lawinen-Notfallausrüstung. Außerdem werteten ehrenamtliche Spezialisten der LKLD Technikgruppe Bergwacht Chiemgau die Bilder des Suchfluges die halbe Nacht lang manuell und mit entsprechender Spezialsoftware im Detail aus. Trotzdem konnten keine Spuren von dem Vermissten entdeckt werden. Für Dienstag ist aktuell schlechtes Wetter vorhergesagt. Am Mittwoch rechnen die Einsatzkräfte mit einer Besserung, wodurch eventuell weitere Suchflüge mit Hubschrauber und Drohne machbar sind. Am Donnerstag soll es dann voraussichtlich sonnig werden. Dann könnte der Berg komplett wolkenfrei sein und eine Suche mit der Recco-Boje wäre möglich.Update:Die Suche nach vermissten 24-jährigen Urlauber aus Niedersachsen läuft immer noch. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften von Bergwacht, Polizei und mehreren Hubschrauber-Besatzungen sucht, der Bergwacht Ramsau nach, seit Samstagnachmittag nach dem Verunglückten. Dabei kommen Schneefall, Eis, Starkregen, Wind, Nebel und Minusgrade den Rettern in die Quere. 

Mögliche Sichtung bestätigt sich nicht

Nachdem die Einsatzkräfte am Sonntagvormittag erneut versucht hatten, den 24-Jährigen am 2.607 Meter hohen Hochkalter zu finden, mussten sie am vereisten Grat gegen 10 Uhr wegen extrem schlechter Bedingungen und der damit verbundenen Lebensgefahr erneut abbrechen. Ein zweiter Suchtrupp meldete zwar gegen 10:30 Uhr eine mögliche Sichtung, die sich allerdings nicht bestätigte. Auch die zweite Mannschaft musste die suche kurz darauf aufgeben. Daraufhin beschlossen die Retter die suche, die durch das Wetter unmöglich geworden war, zu unterbrechen, bis die Sicht besser wird.  [embedcode=x1uyuhj4dk][/embedcode]

Hubschrauber muss Suche erneut abbrechen

Am Sonntagabend rissen die Wolken dann etwas auf und der Regen ließ nach. Deshalb unternahm ein Rettungshubschrauber einen erneuten Versuch, den verunglückten Niedersachsen zu finden. Auch dieser Suchflug musste jedoch mit dem Einbruch der Nacht ergebnislos abgebrochen werden. Die Suche am Boden ist wegen weiteren Schneefalls in der Nacht zum Montag in Kombination mit dem absturzgefährlichen Gelände und den schlechten Sichtverhältnissen weiter unmöglich. 

Suche aus der Luft geplant, sobald möglich

Bergwacht und Polizei planten deshalb, sobald das Wetter es irgendwie zulässt, weiter aus der Luft zu suchen. Dabei soll zusätzlich das Recco-System zum Einsatz kommen, das als Boje am Hubschrauber-Lastenseil angebracht wird und das elektronische Geräten wie Handys orten kann. [embedcode=0487t7smj69p][/embedcode]Bezugmeldung:Dramatische Suche nach einem vermissten Bergwanderer aus Niedersachsen am Hochkalter (2.607 m) in den Berchtesgadener Alpen bei Ramsau. Wie die Polizei in Berchtesgaden mitteilt, setzte der 24-jährige Mann bereits am Samstag gegen 15 Uhr einen Notruf ab. Seitdem sind Rettungskräfte auf der Suche nach dem Mann. Bislang ohne Erfolg.

Niedersachse war kurz vor dem Gipfel abgerutscht

Der 24-jährige Mann war auf dem Weg zum Gipfel auf 2.400 Metern Höhe in schwieriges und absturzgefährdetes Gebiet abgerutscht. Nach eigenen Angaben blieb der Mann dabei weitgehend unverletzt, so die Polizei. Unmittelbar nach dem Notruf machten sich daraufhin zwei Rettungsteams über die Blaueishütte und über das Ofental zu dem Verunglückten auf. 

Suche am Samstag ohne Erfolg - Bergretter mussten Notzelt aufschlagen

Aufgrund des Kälteeinbruchs, heftigen Schneefalls mit Sturmböen und vereisten Felsen, kamen die Bergretter ab einer Höhe von etwa 1.600 Metern nur noch schwer voran. Dennoch erreichten die Rettungskräfte aus Ramsau und Berchtesgaden teilweise den Gipfelbereich, konnten den 24-jährigen jedoch nicht finden, bzw. mit ihm Kontakt aufnehmen. Auch die Suche mit nachtflugtauglichen Hubschraubern blieb ohne Erfolg. Gegen 3:30 Uhr musste die Suche zunächst eingestellt werden. Zuvor hatte ein Suchtrupp am Gipfel ein Notzelt aufschlagen müssen. Nach Angaben der Bergwacht mussten sich die Retter vor dem Abstieg zunächst aufwärmen.

Auch Suche am Sonntag blieb erfolglos

Bereits am Sonntagmorgen um 6 Uhr nahmen Rettungskräfte der Bergwacht und der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei die Suche wieder auf. Aufgrund des anhaltenden Schneefalls und der Lawinensituation vor Ort, konnten die Trupps jedoch nur auf eine Höhe von 2.100 Metern aufsteigen. Auch ein einsatzbereiter Polizeihubschrauber konnte wegen des Wetterlage zunächst nicht aufsteigen. Eine eingesetzte Drohne mit Wärmebildkamera konnte den Vermissten ebenfalls nicht finden.  [embedcode=94rml5saeh][/embedcode]

Suche soll weitergeführt werden

Nach Angaben der Polizei soll die Suchaktion nach dem Vermissten wieder aufgenommen werden. Voraussetzung hierfür seien aber die entsprechenden Wetterverhältnisse. Auf einer Höhe von über 1.500 Meter ist am Wochenende dererste Schnee auch im Allgäugefallen.