Auf der Plattform TikTok wurde in letzter Zeit Werbung für den "National Rape-Day", also "nationaler Vergewaltigungs-Tag" gemacht. Die Aktion soll am heutigen Mittwoch (24. April) stattfinden. Grund genug für die Berliner Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) eine offizielle Warnung an die Schulen der Hauptstadt herauszugeben.
Gelöschtes TikTok-Video wird in Chats verbreitet
In einem am Dienstag veröffentlichen Schreiben, dass der "Bild"-Zeitung vorliegt, wird erklärt, das an dem "Vergewaltigungs-Tag" TikTok-User dazu aufgerufen werden, junge Frauen und Mädchen ohne deren Einwilligung anzufassen und zu belästigen. Dem Schreiben zufolge geht die Aktion auf ein im April 2021 veröffentlichtes Video zurück, dass für diese geschmacklose Aktion warb. Obwohl das Video gelöscht wurde, fand es offenbar seinen Weg auf andere Social-Media-Plattformen wie Twitter oder Instagram, wo es über Chats vor allem an Schulen verbreitet wurde. Die Senatorin befürchtet nun, dass es wegen diesem Video zu Übergriffen kommen könnte.
Warnung an 800 Schulen
Günther-Wünsch gab am Dienstag eine Warnung an 800 Schulen in der Hauptstadt heraus. Darin rief sie unter anderem die Lehrer und Lehrerinnen auf, die Schüler für Falschmeldungen im Internet zu sensibilisieren und auf sexuelle Übergriffe zu achten. "Ich halte es für wichtig, dass Sie an Ihren Schulen Vorkehrungen treffen, um die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten", zitiert die "Bild" aus dem Schreiben.
TikTok-Trend sorgte 2023 für Panik in den USA
Dieser gefährliche TikTok-Trend hatte bereits in den USA im vergangenen Jahr für Schlagzeilen gesorgt. Damals hatten laut Medienberichten Frauen aus Angst angekündigt, ihre Wohnungen am "National Rape-Day" nicht verlassen zu wollen.