Einer Pressemitteilung des Verlags zufolge sind zwei Titel der Reihe "Baby Pixi Unkaputtbar" von dem Rückruf betroffen. Bei Materialen-Tests hat sich herausgestellt, dass der Grenzwert der zulässigen Menge des Inhaltsstoffs Bisphenol A (BPA) überschritten wurde.
Gutachten: Kein Gesundheitsrisiko
Um das Gesundheitsrisiko einschätzen zu können hat der Carlsen-Verlag beim EuDiCo-Institut ein toxikologisches Gutachten in Auftrag gegeben. Das Institut kommt darin zu dem Schluss, dass "ein relevantes toxikologisches Risiko ausgelöst durch BPA bei der Verwendung der Bücher kann ausgeschlossen werden" kann, wie es in der Pressemitteilung heißt.
Rückruf als Vorsichtsmaßnahme
Dennoch hat sich der Verlag entschlossen als Vorsichtsmaßnahme bestimmte Titel der Reihe zurückzufrufen. Besonders betroffen sind folgende Bände:
- Baby Pixi Unkaputtbar, Band 137, Ich mag (ISBN 978-3-551-06256-7, 1. Auflage)
- Baby Pixi Unkaputtbar, Band 131, Heule Eule (ISBN 978-3-551-06248-2, 1. Auflage)
Desweiteren hat Carlsen die Auslieferung sämtlicher Titel der Reihe gestoppt und die Bände aus dem Verkehr gezogen. Das betrifft folgende Bücher:
- Band 78: Wem gehört der lange Rüssel (Auflagenzahl: 6)
- Band 93: Blauwalblau und andere tolle Farben (Auflagenzahl: 5)
- Band 92: Mit den Tieren durch das Jahr (Auflagenzahl: 5)
- Band 64: Mein erstes Tierbuch (Auflagenzahl: 9)
- Band 109: Der kleine Bär ist wütend (Auflagenzahl: 2)
- Band 71: Reime für ganz Kleine (Auflagenzahl: 9)
- Band 82: Ich geh jetzt aufs Töpfchen (Auflagenzahl: 7)
- Band 117: Unser Tag (Auflagenzahl: 2)
- Band 61: Komm mit auf den Bauernhof (Auflagenzahl: 5)
- Band 125: Kleiner Stern (Auflagenzahl: 1)
- Band 132: Muthörnchen (Auflagenzahl: 1)
- Band 99: Reime für ganz Kleine: Gute Nacht! (Auflagenzahl: 1)
- Band 127: Winterwichtelwald (Auflagenzahl: 1)
Was ist BPA?
Bisphenol A ist eine Industriechemikalie, die besonders in Kunststoffen zu finden ist. Der Stoff ist in vielen Gegenständen enthalten, darunter Bodenbelägen, Plastikflaschen und Spielzeug. Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) kann eine "ernährungsbedingte Exposition" zu Gesundheitschäden bei Verbrauchern aller Altersklassen führen. Besonders Säuglinge und Kleinkinder können laut Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND) äußerst empfindlich auf BPA reagieren. Im schlimmsten Fall kann die chemische Verbindung bei ganz jungen Kindern Leber, Niere und Brustdrüsen schädigen.