Stiftung Warentest hat vor Kurzem Lebensmittel aus Konservendosen getestet. Das Ergebnis ist besorgniserregend. Denn, egal ob Eintopf, Kokosmilch oder Veggie-Thunfisch, fast alle Lebensmittel aus Konservendosen, dier Stiftung Warentest unter die Lupe nahm, sind laut der Verbraucherorganisation mit einem Schadstoff belastet.
Schadstoff BPA kann von Dosenbeschichtung auf Inhalt übergehen
Genauer gesagt, geht es um den Schadstoff Bisphenol A, kurz BPA. Bisphenol A ist eine Chemikalie, die zum Beispiel in Kunststoffprodukten, oder auch im Urin von Menschen vorkommt. Menschen nehmen BPA aber vor allem über die Nahrung auf, womit wir beim Problem der Konservendose sind: Denn, die Substanz kommt in der Beschichtung der Konservendosen vor und kann laut Stiftung Warenstest aus der Dosenbeschichtung in den Inhalt und somit bei Verzehr in unsere Körper übergehen.
Stiftung Warentest: 51 von 58 Dosen-Produkten enthalten Schadstoff
Stiftung Warentest hat deshalb 58 Konservenprodukte auf den Schadstoff BPA getestet, darunter Eintöpfe, Thunfisch, Kokos- und Kondensmilch sowie Gemüse. Das Ergebnis: 51 von 58 Dosen-Produkten sind belastet. Nur in den sechs getesteten Kondensmilchprodukten und in dem Konserven-Produkt "Erbsen sehr fein mit Möhren" von Penny ist offenbar kein BPA nachgewiesen worden.
Bisphenol A (BPA): Diese Auswirkungen hat die Chemikalie auf die Gesundheit
Die Chemikalie Bisphenol A kann unterschiedliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) hat die Substanz als "besonders besorgniserregend" eingestuft. BPA kann unter anderem die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und aufgrund ihrer Wirkung als Hormongift gesundheitsgefährdende Effekte, wie Frühreife, eine reduzierte Spermienzahl oder auch Verhaltensstörungen hervorrufen. Unklar ist, ab welcher Menge Bisphenol A schädlich wirkt.