Umstellung der Uhren am Ostersonntag: Umfrage zur Zeitumstellung: Knapp ein Drittel klagt über Beschwerden

28. März 2024 11:33 Uhr von Redaktion all-in.de/dpa
Am 31. März wird die Uhrzeit von zwei auf drei Uhr am Morgen vorgestellt. Eine Umfrage hat jetzt ergeben, dass viele Deutsche unter der Zeitumstellung leiden.
Am 31. März wird die Uhrzeit von zwei auf drei Uhr am Morgen vorgestellt. Eine Umfrage hat jetzt ergeben, dass viele Deutsche unter der Zeitumstellung leiden.
picture alliance/dpa | Niklas Graeber

Die einen freut's, die anderen nicht: In der Nacht zu Sonntag wird wieder an der Uhr gedreht. In einer Umfrage berichten allerdings viele Menschen von körperlichen oder psychischen Beschwerden nach der Umstellung auf die Sommerzeit.

Knapp ein Drittel der Menschen in Deutschland fühlt sich einer Umfrage zufolge durch die Umstellung auf Sommerzeit gesundheitlich belastet. Nach einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit leiden 30 Prozent der Deutschen durch den Wechsel von der Winter- zur Sommerzeit. Das seien fünf Prozent mehr als im Vorjahr und der höchste Wert der vergangenen zehn Jahre, teilte die DAK mit. Forsa hatte im Zeitraum vom 1. bis zum 5. März 2024 bundesweit 1.000 Menschen ab 14 Jahren befragt.  

Frauen leiden mehr als Männer

Frauen seien fast doppelt so oft betroffen wie Männer. 74 Prozent der Befragten gaben an, sie hielten die Zeitumstellung für überflüssig und würden sie abschaffen. 23 Prozent halten die regelmäßige Zeitumstellung dagegen für sinnvoll. An diesem Sonntag werden die Uhren in der Nacht von 2.00 auf 3.00 Uhr vorgestellt. Ab dann gilt wieder die Sommerzeit.

Schlafprobleme, Gereiztheit und Konzentrationsschwierigkeiten

Frauen fühlen sich mit 39 Prozent besonders betroffen – ein Anstieg von neun Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Bei den Männern sind es 20 Prozent. Die Altersgruppe der 45- bis 59-Jährigen nennt mit 39 Prozent am häufigsten Beschwerden in Verbindung mit der Zeitumstellung.  79 Prozent der Betroffenen sagten, sie seien müde und schlapp, während 63 Prozent über Einschlafprobleme und Schlafstörungen klagten. Weitere häufig genannte Beschwerden seien Konzentrationsschwierigkeiten (39 Prozent) und Gereiztheit (32 Prozent). Zudem berichteten zehn Prozent der Befragten über depressive Verstimmungen. Fast ein Fünftel der Berufstätigen (19 Prozent) gab an, aufgrund der Zeitumstellung nicht pünktlich zur Arbeit gekommen zu sein.

Die wichtigsten Fakten zur Zeitumstellung:

  • Deutschland hatte die Sommerzeit im Jahr 1980 eingeführt. Damals dachte man, dass durch die effizientere Nutzung des Tageslichts Energiesparen kann. Ein Irrtum, wie man heute weiß, so wird nach der Zeitumstellung morgens länger geheizt. 
  • Die Zeitumstellung findet immer am letzten Wochenende im März statt. Die Uhr wird dann eine Stunde vorgestellt, also von 2 Uhr auf 3 Uhr morgens. Damit verlieren wir zwar eine Stunde, allerdings bleibt es dafür abends länger hell. 
  • Eine Umfrage der EU-Kommission im Jahr 2018 hat ergeben, dass eine Mehrheit der Europäer für eine Abschaffung der Zeitumstellung ist. Knapp 84 Prozent der EU-Bürger hat sich dafür ausgesprochen. In Deutschland hatten 67 Prozent angegeben, die Umstellung von Winter- aus Sommerzeit abzuschaffen. Die Abschaffung ist allerdings nicht so ganz einfach. Momentan können sich die EU-Staaten nicht einigen ob sie eine dauerhafte Sommer- oder eine dauerhafte Winterzeit einführen wollen. Um einen Flickenteppich aus Zeitzonen zu vermeiden will die EU eine einheitliche Zeit in Europa einführen.
  • Also heißt es weiter Uhren umstellen, doch wie merkt man sich, ob vor oder zurück? Da können diverse Eselsbrücken helfen. So werden zum Beispiel im Sommer die Gartenmöbel vor das Haus gestellt, im Winter kommen sie zurück in den Schuppen. Sich ein Thermometer vorzustellen ist auch hilfreich: Im Sommer herrschen Plus-Grade, im Winter Minus-Grade. Für Zahlenfreaks ist auch die Zahlenreihe 2-3-2 hilfreich. Also im Sommer die Uhr von 2 auf 3 stellen, im Winter von 3 auf 2.