Anlagebetrug in Fürstenfeldbruck: Über Betrugs-Werbung in angebliche Kryptowährung investiert - Frau verliert 240.000 Euro!

3. April 2024 08:37 Uhr von Redaktion all-in.de
Vorgemacht wurde der Frau aus Fürstenfeldbruck, dass sie in Kryptowährung investiere. Eigentlich zogen die Betrüger ihr jedoch nur das Geld nach und nach aus der Tasche. (Symbolbild)
IMAGO / Guido Schiefer

Sehr viel Geld haben Betrüger einer Frau aus Fürstenfeldbruck abgeknöpft. Durch einen Anlagebetrug brachten sie die Frau um 240.000 Euro.

Durch eine angebliche Investition in Kryptowährungen wurde eine 66-jährige Frau Opfer von Betrügern, wie die Polizei nun mitteilt. Über eine Werbeanzeige auf einer gängigen Social-Media-Plattform wurde die aus dem südlichen Landkreis Fürstenfeldbruck stammende Frau auf eine angeblich lukrative Anlageform mit Kryptowährungen aufmerksam. Nach einer Registrierung auf der Plattform nahmen die vermeintlichen Finanzexperten bereits im Dezember das erste Mal Kontakt zu der Dame auf und ermunterten sie zur Investition.

Betrüger bringen Frau aus Fürstenfeldbruck um 240.000 Euro

Durch dauerhafte und geschickte Gesprächsführung gelang es den Tätern, die 66-Jährige bis Ende März zur Überweisung von insgesamt rund 240.000 Euro auf ausländische Konten zu bewegen. Eine Geldanlage im Sinne des Opfers erfolgte zu keinem Zeitpunkt.

Ratschläge der Polizei um Anlagebetrug zu vermeiden

Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen übernommen und rät:

  • Vertrauen Sie Ihr Geld ausschließlich seriösen Anbietern an. Lassen Sie sich aussagekräftige Referenzen zeigen.
  • Nehmen Sie sich Zeit. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und zum Vertragsabschluss drängen.
  • Lesen Sie die AGBs des Anbieters genau durch und fragen Sie bei Unklarheiten gezielt nach.
  • Fragen Sie nach der Absicherung Ihrer Investition. Bestimmte Produkte (z.B. Inhaberschuldverschreibungen) sind beispielsweise nicht über einen so genannten Einlagensicherungsfonds abgesichert – das heißt, bei einer Insolvenz des ausgebenden Unternehmens sind diese Gelder verloren.
  • Holen Sie Vergleichsangebote anderer Anbieter ein.
  • Nutzen Sie den Service von Verbraucherzentralen und spezialisierten Anwälten (z.B. Fachanwälte für Kapitalmarktrecht) und lassen Sie die Ihnen vorliegenden Angebote prüfen.
  • Lassen Sie sich nicht von hohen Gewinnversprechen blenden. Der Aussicht auf einen hohen Gewinn (Rendite) steht immer ein hohes Risiko, bis hin zum Totalverlust, gegenüber.
  • Produkt-Zertifizierungen (z.B. TÜV- oder andere „Siegel“) sind vor allem Werbemittel und bieten weder Gewähr für die Seriosität des Anbieters noch für risikolose Kapitalanlagen.
  • Achten Sie auf den Firmensitz. Unseriöse Anbieter von Anlageprodukten wählen ihren Geschäftssitz gerne im Ausland, vor allem in den bekannten Steueroasen in Übersee.
  • Achten Sie auf die Gesellschaftsform. Beispielsweise unterliegt eine als „Limited“ (Ltd.) geführte Gesellschaft mangels Stammkapital keinerlei Haftungsverpflichtung.