Eine Streife der Lindauer Bundespolizei hatte gegen Mittag einen deutschen Fahrgast kontrolliert, der in einem ICE von Innsbruck nach Dortmund unterwegs war. Obwohl der 40-Jährige grenzüberschreitend reiste, hatte er laut einem Bericht der Bundespolizei Kempten keine Ausweispapiere dabei.
Bundespolizei schnappt gesuchten Straftäter
Nachdem die Beamten die mündlich angegebenen Personaldaten überprüft hatten, endete die Zugfahrt für den Mönchengladbacher frühzeitig. Gegen den Reisenden lagen gleich drei Vollstreckungshaftbefehle vor.
Drei Haftbefehle von drei Staatsanwaltschaften
Die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach war der Bundespolizei zufolge wegen Hausfriedensbruchs, Bedrohung und Strafvereitelung auf der Suche nach dem 40-Jährigen. Bereits Ende 2016 war der Gesuchte zu einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten verurteilt worden. In zehn Monaten wäre die Strafverjährung eingetreten.
Außerdem hatte die Staatsanwaltschaft wegen gemeinschaftlichen Wohnungseinbruchsdiebstahls, Bedrohung, Beleidigung, versuchter Körperverletzung, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Entziehung elektrischer Energie einen zweiten Haftbefehl gegen den Straftäter erlassen. Das Urteil hierzu aus dem Jahr 2019 sah eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren vor.
Auch die Staatsanwaltschaft Aachen hatte einen Haftbefehl ausgestellt. In diesem Fall wurde der 40-Jährige wegen Nötigung im Jahr 2018 von einem Gericht zu einer Geldstrafe in Höhe von 1.250 Euro verurteilt, die er nicht gezahlt hatte.
In 16 Fällen polizeibekannt
Mit zwei Haftbefehlen gesucht: Bundespolizei verhaftet Mann bei Kontrolle am Lindauer Inselbahnhof
Vom Zug in den Knast
Die Bundespolizisten lieferten den Verhafteten, nachdem dieser seine Ehefrau informiert hatte, in die Justizvollzugsanstalt Kempten ein.