Das Eis ist noch nicht dick genug: Die Wasserwacht warnt vor dem Betreten zugefrorener Seen

9. Januar 2024 16:36 Uhr von Redaktion all-in.de
Die Wasserwacht Bayern warnt davor, jetzt schon zugefrorene Seen zu betreten. Die Eisfläche ist dafür noch nicht dick genug. (Symbolfoto)
BRK

Anlässlich der frostigen Temperaturen in den kommenden Tagen warnt die Wasserwacht davor Eisflächen auf zugefrorenen Seen zu betreten.

"Es besteht Lebensgefahr, wenn man sich auf dünnes Eis begibt", warnt Thomas Huber, Landesvorsitzender der Wasserwacht Bayern. "Bricht man ein, so erleidet man innerhalb weniger Minuten einen Kälteschock, der zum Ertrinken führen kann.“

Eisdecke ist ab einer Dicke von 10 Zentimetern tragfähig

Wer an zugefrorenen Seen entlang spaziert, kann von außen nur schwer erkennen, wann Eisflächen dick genug sind, damit sie tragfähig sind. Strömungen, Wasserpflanzen und andere Faktoren tragen dazu bei, dass Seen mit einer ungleichmäßig dicken Eisdecke zufrieren und damit die Eisflächen unberechenbar werden. Grundsätzlich gilt: Eisflächen sollte man erst betreten, wenn das Kerneis mindestens 10 Zentimeter dick ist. 

Eisregeln

Ist das der Fall, gelten folgende Regeln: 

  • Achte auf Warnhinweise und befolge sie! Denn Behörden ist bekannt, warum das Eis noch nicht tragfähig ist.
  • Auch Stellen ohne Warnhinweise können gefährlich sein. 
  • Mache aus Spaß keine Löcher ins Eis! Auch wenn sich neues Eis bildet, können sie auch noch Tage später mögliche Einbruchstellen sein. Aufs Eis geworfene Steine sind keine Garantie für die Tragfähigkeit. Bewusst ins Eis geschlagene Löcher werden in der Regel markiert.
  • Beachte Markierungen auf dem Eis und umgehe sie mit ausreichend Abstand. 
  • Verlasse das Eis, wenn es knackt!
  • Lege dich bei Einbruchgefahr flach aufs Eis und krieche auf dem gleichen Weg zum Ufer zurück, auf dem du aufs Eis gelangt bist. 
  • Rufe bei Gefahr laut um Hilfe!
  • Wenn jemand ins Eis eingebrochen ist, nähere dich ihm auf bzw. mit einem Gegenstand, um dein Gewicht auf dem Eis zu verteilen. Hilfsmittel zur Eisrettung wie beispielsweise Leitern liegen oft am Ufer aus.
  • Reiche einem Eingebrochenen niemals deine Hand -nimm einen Gegenstand! Denn Eingebrochene haben Todesangst und entwickeln dadurch enorme Kräfte! 

Ist eine Person eingebrochen, sollte unter Notruf 112 sofort Hilfe verständigt werden. Auch die Wasserwacht Bayern ist dann mit Schnelleinsatzgruppen, Eisrettungsschlitten und Rettungstauchern zur Stelle.

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