Zwei Jugendliche aus Nürnberg müssen sich jetzt wegen versuchten Mordes verantworten. Die beiden Jungen im Alter von 14 und 15 Jahren sollen einen Feuerlöscher aus einem Hochhaus geworfen haben. Dabei wurde eine Rollstuhlfahrerin beinahe getötet.
Nürnberg-Langwasser: Feuerlöscher aus Hochhäusern geworfen
Die Tat hatte sich bereits am Abend des 9. November 2023 an einem Hochhaus in Nürnberg-Langwasser ereignet. Laut der Polizei sollen die Jugendlichen einen Feuerlöscher aus dem Hochhaus in der Wettersteinstraße geworfen haben. Dieser schlug direkt vor dem Eingang eines Textil-Discounters ein. Der Feuerlöscher hatte eine Rollstuhlfahrerin nur um etwa zwei Meter verfehlt. Dies war bereits die zweite vergleichbare Tat innerhalb weniger Tage. Bereits am 6. November hatten Unbekannte einen Feuerlöscher aus dem 20. Stockwerk des Hochhauses "Neuselsbrunn" an der Ecke Münchner Straße/Otto-Bärnreuther-Straße auf eine Wiese geworfen. Verletzte gab es in beiden Fällen glücklicherweise nicht.
Versuchter Feuerlöscher-Mord in Langwasser: Umfangreiche Ermittlungen
Die Kriminalpolizei Nürnberg hatte nach den Fällen die Sonderkommission "AG Feuerlöscher" eingerichtet und umfangreiche Befragungen an beiden Tatorten durchgeführt. Dabei wurden die Beamten durch Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei unterstützt. Diese Ermittlungen lenkten den Verdacht schließlich auf die beiden Jugendlichen. Beide seien daraufhin vorläufig von der Polizei festgenommen worden, berichten die Ermittler.
Tatorte jeweils in Langwasser
Die beiden Tatorte liegen im Nürnberger Stadtteil Langwasser im Süden der Stadt. Langwasser gilt als Prototyp einer typischen Trabantenstadt. Die Bauarbeiten starteten bereits 1957 - Teile von Langwasser wurden auch noch in den 2010er Jahren gebaut. Im Stadtteil Nürnberg-Langwasser leben über 30.000 Menschen.
