Gasaustritt in Hadamar: Haus explodiert in Sperrzone und verschüttet Mann

27. Februar 2024 07:45 Uhr von Redaktion all-in.de/dpa
Aus einem Gastank auf dem Gelände eines Flüssiggas-Abfüllbetiebes in Hadamar tritt Gas aus. Der Gasaustritt hat für einen größeren Feuerwehr- und Polizeieinsatz gesorgt. In einem Umkreis von rund 300 Metern wurden die Bewohner zudem aufgefordert, ihre Wohnungen und Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen.
Aus einem Gastank auf dem Gelände eines Flüssiggas-Abfüllbetiebes in Hadamar tritt Gas aus. Der Gasaustritt hat für einen größeren Feuerwehr- und Polizeieinsatz gesorgt. In einem Umkreis von rund 300 Metern wurden die Bewohner zudem aufgefordert, ihre Wohnungen und Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen.
picture alliance/dpa | Thomas Frey

Bei einem Gasaustritt im mittelhessischen Hadamar ist in der Nacht auf Dienstag ein Haus explodiert. Der Bewohner befand sich zu diesem Zeitpunkt darin. Er wurde schwer verletzt.

Im mittelhessischen Hadamar im Landkreis Limburg-Weilburg wurde ein Mann bei einem Gasaustritt schwer verletzt. Weil seit Montagvormittag Gas auf einem Firmengelände austritt, mussten die Anwohner ihre Häuser verlassen, berichtet die Polizei.

Mann kehrt trotz Evakuierung in sein Haus in der Sperrzone zurück

Doch ein 44-jähriger Mann hielt sich nicht an diese Anweisung. Er kehrte am Montagabend in sein Haus zurück - und das hatte fatale Folgen. In der Nacht auf Dienstag kam es gegen 00:15 Uhr zu einer Verpuffung in seinem Einfamilienhaus. Das Gebäude explodierte, stürzte komplett ein und begrub den Mann unter sich. Der 44-Jährige konnte sich selbst aus den Trümmern befreien. Er wurde schwer verletzt. Die Rettungskräfte brachten ihn in ein Krankenhaus. Was die Verpuffung ausgelöst hat, ist derzeit noch unklar, heißt es von Seiten der Polizei. 

Bei Wartungsarbeiten in Hadamar-Niederzeuzheim wird Ventil an Gastank beschädigt

Seit Montagvormittag tritt auf einem Firmengelände im Stadtteil Niederzeuzheim Gas aus. Wie die Polizei berichtet, wurde bei Wartungsarbeiten an einem unterirdischen Propan-Gastank ein Ventil beschädigt. Daraufhin trat unkontrolliert Flüssiggas aus. Mehrere Versuche, das Leck abzudichten, schlugen fehl. Deshalb wurden in einem Sicherheitsradius von 300 Meter die angrenzenden Häuser evakuiert. 

picture alliance/dpa | Thomas Frey

Arbeiten an Gastank gehen am Dienstag weiter

Den Sicherheitsingenieuren gelang es bis zum Abend nicht, den Tank abzudichten. Deshalb musste die Evakuierungslage über Nacht bestehen bleiben. Wegen der Dunkelheit mussten die Experten ihre Arbeiten unterbrechen. Sie werden am Dienstag fortgesetzt, sagte eine Sprecherin der Stadt am Montagabend der Deutschen Presse-Agentur (dpa). 

Etwa 560 Anwohner waren von der Evakuierung betroffen. Etwa 20 von ihnen mussten die Nacht in Mehrzweckhallen verbringen, der Rest habe eine private Unterkunft gefunden, sagte ein Polizeisprecher der dpa.  Die Anwohner wurden aufgefordert, das evakuierte Gebiet nicht zu betreten. 

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