So wird das Auto fit für den Frühling: Reifenwechsel und Frühjahrsputz: Darauf sollten Autofahrer achten

18. März 2024 11:03 Uhr von Redaktion all-in.de
Ostern steht bevor und das bedeutet für Autofahrer: Es wird Zeit für den Reifenwechsel.
IMAGO / Sven Simon

Der Frühling steht vor der Tür. Und das heißt für Autofahrer: Es ist Zeit für den Reifenwechsel. 6 Tipps für den Räderwechsel und den Frühjahrsputz.

Wann genau sollten Autofahrer auf Sommerreifen wechseln?

Der Volksmund sagt: Winterreifen von "O bis O", also von Oktober bis Ostern. Stimmt das? In den meisten Fällen ist der Merksatz eine gute Orientierung dafür, wann der richtige Zeitpunkt für einen Reifenwechsel da ist, berichtet die Autozeitung. Doch man sollte ihm nicht blind vertrauen, sondern immer die derzeitige Wetterlage im Blick behalten. Oft fällt Ostern auf ein spätes Datum im Frühling. Dann wäre eigentlich davor schon der richtige Zeitpunkt für Sommerreifen. Wer in den Osterferien dagegen zum Skifahren will, der sollte erst danach seine Reifen wechseln. 

Allgemein gilt: Wenn die Temperaturen anhaltend über 7 Grad klettern, ist die Zeit für Sommerreifen angebrochen. Bei unsicheren Wetterlagen können Autofahrer aber auch noch bis Anfang Mai mit dem Reifenwechsel warten. 

Bevor man jedoch einen Termin in der Werkstatt ausmacht, gilt es die Winterreifen genau in Augenschein zu nehmen. Ist das Profil noch ausreichend tief? Falls sie nicht mehr für die kommende Saison taugen, ist es eventuell besser, sie drauf zu lassen, , berichtet der Bundesverband Tankstellen und Gewerbliche Autowäsche. Aber Achtung: Die weichere Gummimischung der Winterreifen nutzt sich schneller ab. Deshalb ist eine Beratung beim Reifenhändler vor Ort oder der Vertragswerkstatt sinnvoll.

Tipp 1: Zügig Termin in Werkstatt vereinbaren und auf Profiltiefe der Sommerreifen achten

Wer sich jedoch zum Reifenwechsel entscheidet, sollte möglichst zügig einen Termin in der Werkstatt vereinbaren. Ansonsten drohen lange Wartezeiten. Außerdem stellt sich die Frage: Gehen die Sommerreifen vom vergangenen Jahr noch oder müssen neue her? Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Profiltiefe von 1,6 Millimeter. Doch der ADAC empfiehlt mindestens 3 Millimeter. Wie viel Profil noch auf den Reifen ist, kann man ganz leicht selbst überprüfen. Einfach eine 1-Euro-Münze nehmen und ins Reifenprofil stecken. Verschwindet der 3 Millimeter breite Goldrand der Münze im Profil, ist alles in Ordnung. Ragt der goldene Rand heraus, sollte man sich neue Reifen kaufen. Allgemein sollten Sommerreifen nicht älter als 8 Jahre sein. Das Produktionsdatum steht auf der Flanke.

Tipp 2: Auf den Reifendruck achten

Sind die Sommerreifen montiert, gilt es auf den richtigen Reifendruck zu achten. Welcher Reifenfülldruck der richtige ist, finden Autofahrer in der Bedienungsanleitung ihres Autos, am Rahmen der Fahrertür oder im Tankdeckel. Der hängt von der Fahrzeugbeladung ab und kann bis zu einem Bar schwanken. Der ADAC empfiehlt, grundsätzlich alle zwei Wochen den Reifendruck zu prüfen.

Tipp 3: Gründliche Fahrzeugwäsche tut Felgen, Unterboden und Lack gut

Auch eine Fahrt durch die Waschanlage ist vor dem Reifenwechsel sinnvoll. Im Winter verschmutzt vor allem Streusalz die Felgen und den Schwellerbereich stark. Trocknet der Schmutz ein, ist er beim nächsten Räderwechsel im Herbst kaum noch zu entfernen. Deshalb ist es wichtig, Räder sauber einzulagern.

Auch dem Autolack tut eine Frühjahrskur gut. Um ihn dauerhaft zu pflegen, kann man Konservierungswachs verwenden. Ist das Auto schon älter, der Lack matt und Wasser perlt nicht mehr ab, dann ist eine Wagenwäsche mit Hartwachs das Richtige, berichtet der ADAC. Neuer Lack, der noch kein Jahr alt ist, sollte dagegen nur mit klarem Wasser gewaschen werden. Lackreiniger und Polierwachs sind tabu!

Übrigens: Wer sein Auto gründlich reinigen will, muss damit in die Waschanlage. Eine Autowäsche mit Reinigungsmittel an der Straße ist in Deutschland verboten. 

Wem jetzt zerknirscht einfällt, dass er sein Auto in diesem Winter noch gar nicht gewaschen hat, der muss es unter Umständen mehrmals reinigen, um es gründlich sauber zu bekommen. Vor allem eine Unterbodenwäsche ist da wichtig.

Tipp 4: Den Innenraum reinigen

Dem Autoinnenraum mit Sauger und Pflegemitteln auf den Pelz zu rücken, schadet ebenfalls nicht. Bei Feuchtigkeit im Wagen wirken Saugen und Lüften wahre Wunder, weiß der ADAC. Auch die Frontscheibe sollten Autofahrer reinigen. Im Winter bildet sich dort ein schmieriger Schmutzfilm, der die Sicht behindert. 

Dabei sollten Autofahrer auch gleich überprüfen, ob für jeden Fahrzeuginsassen die vorgeschriebenen Sicherheitswesten an Bord sind und ob der Verbandskasten nicht abgelaufen ist. Außerdem können sie Eiskratzer, Schneeketten und die Thermomatte für die Windschutzscheibe aus dem Auto in die Garage räumen. 

Tipp 5: Den Raum unter der Motorhaube inspizieren

Bei dieser Gelegenheit sollten Autofahrer auch gleich noch einen Blick unter die Motorhaube werfen. Leichter Schmutz und Salzschleier lassen sich meist mit Lappen und Seife entfernen. Für größere Verschmutzungen gibt es an vielen Werkstätten und Waschanlagen Dampfstrahlgeräte. In dem Zug sollten Autofahrer auch gleich noch ihren Ölstand überprüfen und gegebenenfalls nachfüllen sowie das Scheibenwasser nachfüllen. Ab April muss es nicht mehr frostsicher sein, ein Reinigungszusatz genügt. 

Tipp 6: Den Unterboden des Autos überprüfen

Zum Abschluss der Frühjahresinspektion sollten Autofahrer auch noch einen Blick unter ihren Wagen werfen. Die meisten Autos haben zwar einen Unterbodenschutz. Steine, die hochgeschleudert werden, können den aber beschädigen. An diesen Stellen kann sich Rost bilden. Wer solche Stellen an seinem Auto entdeckt, sollte sie ausbessern.

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