Unfall: Wirbelsturm schleudert Kinder und Hüpfburg in die Elbe: Großeinsatz in Magdeburg

5. Mai 2024 15:32 Uhr von dpa
Magdeburg
Hier in Magdeburg war eine Hüpfburg in die Elbe geweht worden.
Christopher Kissmann

Großeinsatz in Magdeburg: Eine Hüpfburg wurde in die Elbe geweht. Sechs Kinder und weitere Personen wurden verletzt.

Insgesamt neun Menschen sind am Sonntag in Magdeburg leicht verletzt worden, als bei einer Veranstaltung eine Hüpfburg von einer Windböe erfasst wurde. Die Hüpfburg wurde nach Angaben von Einsatzkräften in die Elbe geweht, vier Kinder waren auf ihr gewesen. Insgesamt wurden sechs Kinder verletzt, berichtet die Polizei am Sonntag. 

Glücklicher Umstand: Bei dem Fest der Wohnunggenossenschaft war auch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mit einem Stand dabei, sagte Feuerwehr-Einsatzleiter Ulrich Claus der Deutschen Presse-Agentur. Dadurch seien die Kinder recht schnell gerettet worden. Eine Person sei in der Aufregung gestürzt. Mindestens vier Menschen wurden laut Claus ins Krankenhaus gebracht, weitere Personen wurden vor Ort ambulant behandelt.

Zeugen sprechen von Wirbelsturm

Nach Angaben von Zeugen war die Hüpfburg von einem Wirbelsturm erfasst worden. "Die Hüpfburg selbst versank nicht vollständig in der Elbe und landete noch im Bereich des Elbufers. Zwei Kinder fielen dabei in die Elbe", teilte die Polizei mit. "Die genauen Umstände zum Hergang sind Gegenstand weiterer Ermittlungen." Die Polizei sicherte Teile der Hüpfburg und lud diese in ihre Einsatzwagen.

Die Veranstaltung wurde abgebrochen. Laut Claus waren 25 Feuerwehrleute sowie diverse Kräfte von DLRG, Rettungsdienst und Polizei im Einsatz. 

Nicht das erste Mal: Immer wieder schwere Unfälle mit Hüpfburgen

Unfälle mit Hüpfburgen sorgen immer wieder für Aufsehen. Besonders tragisch endete ein Vorfall in Devonport auf der australischen Insel Tasmanien im Dezember 2021. Dort starben sechs Kinder, nachdem die aufblasbare Hüpfburg bei einem Schulfest in einer Grundschule im Dezember durch heftigen Wind in die Luft gerissen wurde. Mehrere Kinder stürzten Augenzeugen zufolge aus bis zu zehn Metern Höhe in die Tiefe.

14 Kinder bei Hüpfburgunfall bei Köln verletzt

In Deutschland wurden im Mai vergangenes Jahr 14 Kinder leicht verletzt, als eine Hüpfburg in Lohmar nahe Köln bei einem Frühlingsfest auf die Seite kippte. Bei einem Kinderfußballturnier im rheinland-pfälzischen Gondershausen war im Juli 2022 eine Hüpfburg vom Wind erfasst und mehrere Meter in die Höhe gezogen - neun Kinder wurden verletzt, fünf von ihnen schwer. Im April desselben Jahres kippte eine Hüpfburg auf einem Fest in Berlin-Hellersdorf um - 13 Kinder wurden verletzt.

Im Allgäu wurde im Mai 2023 ein Kind bei einem Unfall in einer Hüpfburg ebenfalls verletzt. Der Fünfjährige zog sich in Wertach schwere Verletzungen zu und musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden. 

© dpa-infocom, dpa:240505-99-922779/3

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