Kontrolle an der Grenze: Migranten wollen illegal nach Deutschland einreisen - Polizei ermittelt wegen Schleusung

17. April 2024 19:57 Uhr von Redaktion all-in.de
Ohne Reisepässe wollten sieben Migranten mit dem Fernreisebus über die A96 nach Deutschland einreisen. (Symbolfoto)
Bundespolizei

Sieben Migranten wollten in der Nacht auf Dienstag illegal mit dem Fernbus über die A96 nach Deutschland einreisen. Die Bundespolizei ermittelte, dass sie dabei wohl Hilfe hatten.

 

Lindauer Bundespolizisten stoppten kurz vor 3:00 Uhr auf der A96 am Kontrollplatz Sigmarszell einen Fernreisebus, der von Mailand nach Białystok (Polen) fuhr. Bei der Überprüfung der Fahrgäste entdeckten die Beamten sechs Syerer und einen Malier, die keine Reisedokumente sowie Bustickets für die Fahrt nach Deutschland hatten, berichtet die Bundespolizei.

Migranten haben keine gültigen Reisepapiere dabei - Hinweise auf Schleuserorganisation

Der 49-jährige Malier hatte demnach zwar eine italienische Aufenthaltserlaubnis dabei, jedoch keinen Reisepass. Zwei Syrer im Alter von 35 und 15 Jahren hatten gar keinen Ausweis dabei und der Reisepass eines 24-Jährigen war bereits abgelaufen.

Unter den Fahrgästen war auch eine syrische Familie, so die Polizei. Die 28-jährige Frau hatte für sich und ihr Baby bis auf ein Familienbuch keine Reisedokumente dabei. Der 38-jährige Familienvater konnte nur seinen abgelaufenen syrischen Reisepass vorzeigen.

Während der Kontrolle erhielten die Polizisten Hinweise auf eine mutmaßliche Schleuserorganisation. Die Bundespolizei ermittelt daher nun wegen gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern.

Polizei weist Migranten nach Österreich zurück

Die Beamten wiesen die Migranten wegen versuchter unerlaubter Einreise nach Österreich zurück. Den 15-Jährigen übergaben die Beamten noch am Abend an das Jugendamt. Der Jugendliche war bereits als vermisst gemeldet worden. Die kroatischen Behörden hatten den 15-Jährigen zur Gewahrsamnahme ausgeschrieben.