Lawinenunglück im Ötztal: Großeinsatz in Sölden! Lawine verschüttet Skitourengeher - Drei Menschen sind tot

12. April 2024 07:33 Uhr von Redaktion all-in.de
Eine Lawine ging am Donnerstagvormittag in Sölden im Ötztal ab. Zwei Menschen starben, zwei Wintersportler werden noch vermisst. (Symbolfoto)
Tatjana Posavec auf Pixabay

Im Ötztal bei Sölden hat eine Lawine am Donnerstagvormittag mehrere Wintersportler verschüttet. Mittlerweile drei Menschen kamen ums Leben.

Update, Donnerstag 17:40 Uhr:

Die Polizei hat nachträglich mitgeteilt, dass eine der Person, die ebenfalls geborgen wurde, verstorben ist. Somit sind derzeit 3 Menschen bei dem Lawinenunfall ums Leben gekommen. Dabei handelt es sich um drei Niederländer im Alter von 33, 35 und 60 Jahren. Ein vierter Skitourengeher, ein 32-jähriger Niederländer, befindet sich im Krankenhaus Zams in Behandlung. Er schwebt allerdings nicht in Lebensgefahr.

Bezugsmeldung:

Schon wieder ist es in Tirol zu einem Lawinenunglück gekommen! Am Donnerstagvormittag waren 17 Skitourengeher aus den Niederlanden zusammen mit vier österreichischen Bergführern auf dem Weg zur Martin-Busch-Hütte bei Vent (Gemeinde Sölden in Tirol), als es zum Unglück kam, berichtet die Tiroler Polizei. Östlich der Talleitspitze auf einer Höhe von 2.200 Metern erfasste eine 180 Meter lange und 80 Meter breite Lawine die Wintersportler, vier Niederländer wurden unter den Schneemassen begraben. Der genaue Ablauf des Unglücks ist allerdings noch unklar. 

Zwei Menschen sterben bei Lawinenunglück in Sölden

Einer der Verschütteten konnten die Retter nur noch tot bergen. Ein zweiter starb nach der Reanimation an seinen schweren Verletzungen. Zwischenzeitlich wurden auch die beiden anderen Vermissten gefunden. Einer wurde mit dem Rettungshubschrauber in das Krankenhaus nach Zams geflogen. Der vierte Vermisste wurde ebenfalls geborgen. In welchem Gesundheitszustand er sich befindet, ist derzeit noch unklar. 

Der Rettungseinsatz gestaltete sich laut Tiroler Tageszeitung äußerst schwierig. Wegen möglicher Lawinensprengungen musste er zwischenzeitlich unterbrochen werden. Zwischenzeitlich gingen weitere Lawinen seitlich der Unfallstelle ab, berichtet die Tiroler Tageszeitung mit Verweis auf die Polizei. 

Außerdem war die Stelle nur per Hubschrauber erreichbar. Schon vor dem Einsatz mussten mehrere Wintersportler evakuiert werden, damit sie auf dem Rückweg von der Hütte nicht den Lawinenstrich passieren mussten. 

Lawinenabgang löst großen Einsatz im Ötztal aus

In der Leitstelle Tirol spricht man von einem "riesengroßen Einsatz", den der Lawinenabgang im Ötztal ausgelöst hatte. Fünf Hubschrauber waren im Einsatz, die Berufsfeuerwehr Innsbruck rückte mit einem Tankwagen an und alle Bergrettungs-Ortsstellen des Ötztals wurden alarmiert. Außerdem wurden sämtliche Lawinensuchhunde ins Ötztal gebracht.

Dabei herrschte am Donnerstag nur Lawinenwarnstufe 2 von 5 in Tirol. Die Experten sprachen von einer mäßigen Lawinengefahr. Sie warnten aber: Weil im Verlauf des Tages die Temperaturen steigen, nehme die Gefahr von Lockerschneelawinen zu - vor allem an steilen Hängen. 

19-jähriger Wanderer aus Bayern wird am Bärenkopf von Lawine verschüttet und stirbt

Erst am Dienstag ging eine Lawine am Bärenkopf in Tirol ab und riss einen jungen Mann aus Bayern in den Tod. Die Lawine erfasste zwei 19-jährige Bergwanderer. Während die Lawine einen der beiden nach rund 250 Metern wieder freigab, blieb sein Kamerad verschüttet. Die Rettungskräfte fanden ihn ca. 1,5 Stunden nach dem Unglück. Er war einen Meter tief verschüttet und tödlich verletzt worden.

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