Die Schlagzeile ging durch die Medien: "Straßenkrimi: Dieb klaut Union-Star Kevin Volland die 180.000-Euro-Uhr". Erstmals hat sich der gebürtige Marktoberdorfer nun in dem Podcast "Copa TS" mit Tommi Schmitt selbst zu der folgenschweren Nacht geäußert, die sich Mitte Februar ereignete. "Es war wie in einem Berliner Hollywood-Streifen", sagt Volland.
"Wir haben nach dem Hoffenheim-Spiel mit ein paar Mannschaftskollegen gefeiert. Wir sind rausgegangen und wollten noch weiterziehen. Dann kam so ein Antänzer. Ich wusste auch nicht, dass man die so nennt", erzählt Volland. Das Wort Antänzer war in der Berichterstattung verschiedener Medien verwendet worden. Getanzt hat der Kriminielle aber nicht. "Er hat mich von hinten befummelt, hat mir die Hand auf die Schulter gelegt. Ich dachte erst, es sei ein Mannschaftskollege von mir."
Kevin Volland zum Uhren-Diebstahl: "Er hat mich von hinten befummelt"
Dann kam der Uhrendieb jedoch wieder und schlug zu. Es ging alles ganz schnell, wie Volland erzählte: "Mit der einen Hand fummelt er dir am Hals rum und du schaust oben auf die Hand. Mit der anderen Hand fummelt er am Handgelenk rum und reißt dir die Uhr weg. In der Uhr waren noch Blutspuren, er hat sie weggerissen und das Armband war aufgesprengt und gerissen."
Der Kriminelle flüchtete, doch Volland nahm die Verfolgung auf. "Ich bin dem erstmal eineinhalb Minuten hinterher." Er versuchte ihn zwei Mal zu stoppen. "Einmal bin ich mit ihm auf den Boden geknallt." Gleichzeitig nach Vollands Teamkolle Jerome Roussillon die Verfolgung auf: "Er saß schon im Taxi, hat das mitbekommen und ist ihm erst mal mit dem Uber hinterher", erzählt Volland.
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Einst war er gefeiert
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Diese Lehre zieht Kevin Volland aus dem Überfall in Berlin
Nach eineinhalb Minuten konnte der Flüchtige nicht mehr. "Ich konnte auch nicht mehr. Ich habe ihn dann festgehalten, Rouss kam 20 Sekunden später dazu." Die Uhr warf der Täter in einen Schacht. Volland suchte sie. "Die Uhr ist beschädigt", sagte er. Die Uhr hatte nicht, wie in den Medien dargestellt, einen Wert von 180.000 Euro. "Ich würde mir niemals eine Uhr für 180.000 Euro kaufen", sagte Volland. Der 1. FC Union Berlin-Star trug eine Handverletzung davon, muss daher mit einer Schiene trainieren und spielen.
Volland zog eine Lehre aus dem Vorfall: "Was ich mir ankreiden muss, ist, die Uhr in Berlin getragen zu haben. Man hört diverse Geschichten und denkt: Das kann dir nicht passieren. Ich werde in Berlin keine Uhr mehr tragen."